Filme über Schwarze Geschichte

Filme, die auf wahren Begebenheiten basieren, sind eine tolle Möglichkeit, mehr über Schwarze Geschichte zu erfahren. Diese Liste an Filmen beleuchtet die Erfahrungen von Schwarzen Menschen aus verschiedenen Epochen, von der Zeit des transatlantischen Sklavenhandels, über den zweiten Weltkrieg, bis heute. 

Amistad (1997) - Steven Spielberg

Amistad-Schwarze-Geschichte-Filme

Steven Spielbergs Film Amistad aus dem Jahr 1997 nimmt uns mit auf eine bemerkenswerte Reise in die Zeit des transatlantischen Handels mit versklavten Menschen. Basierend auf wahren Begebenheiten folgt der Film dem Anwalt Roger Baldwin auf seiner Mission, die Freiheit von illegal versklavten Afrikanern zu sichern, die 1839 an Bord eines spanischen Sklavenschiffs gegen die spanische Crew rebellierten und sie dazu bewegen wollen das Schiff zurück nach Afrika zu bringen. Wider besseren Wissens bringen die Spanier sie in die USA, wo die Afrikaner zunächst festgenommen und vor Gericht gebracht werden.

Die ausgefeilten Spezialeffekte in Kombination mit den unglaublichen Leistungen von Anthony Hopkins und Dijimon Honsou fesseln die eigene Aufmerksamkeit, während wir den authentischen Darstellungen zur Rassenfrage inmitten der Hochphase des amerikanischen Kolonialismus verfolgen können.

Auch wenn die Charaktere zum Zweck des Dramas vereinfacht wurden, bietet Amistad eine authentische Darstellung der damaligen juristischen Bemühungen Baldwins vor den unteren Gerichten und dem Obersten Gerichtshof der USA. Der kraftvolle Versuch der Afrikaner, ihre Freiheit zu erlangen, hallt in Amistad nach und findet seine Relevanz in uns allen; er dient als Erinnerung daran, dass jeder Mensch unabhängig von Hautfarbe oder Geschlecht grundlegende Menschenrechte verdient hat.

Steven Spielbergs Amistad ist ein fesselndes Kinoerlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte - vor allem nicht diejenigen, die ein tieferes Verständnis der heutigen Gesellschaft in den USA für die Rassenfrage herstellen wollen.

The Great Debators - Die Macht der Worte (2007) - Denzel Washington

The Great Debators

"The Great Debaters - Die Macht der Worte" ist ein Film, den der Oscar-Preisträger Denzel Washington geschrieben, inszeniert und produziert hat. Das inspirierende Drama folgt dem Professor Melvin Tolson, der seine Schüler/innen bei Debattierwettbewerben zum Sieg führt und sie mit Worten statt mit Waffen ausrüstet.

Tolson war in den 1930er Jahren Hochschullehrer am Wiley College in Texas. In dieser Zeit grassierte der Rassenhass im ganzen Land und er versuchte, seinen Schülern die Möglichkeit zu geben, mit den Eliteuniversitäten in ganz Amerika auf Augenhöhe zu konkurrieren. Washington spielt in diesem Film nicht nur die Hauptrolle, sondern fungiert auch als Regisseur, was großartige Leistungen von Whithaker und einer unglaublichen Gruppe junger Schauspieler/innen sowohl im Fernsehen als auch im Kino ermöglicht.

Dieser Film ist wirklich inspirierend für alle Schwarzen Menschen, die in einer weissen Mehrheitsgesellschaft leben. Er zeigt Geschichten von Triumph und Widerstandskraft, selbst wenn man mit überwältigenden Chancen und Ungleichheit konfrontiert ist. Als kleine Schulen gegen Universitäten aus der Eliteforschung antreten, treffen die Teilnehmer auf eine mächtige Rhetorik, die weit über das hinausgeht, was man sich je erträumt hat. Mit Intelligenz, Witz und Mut überwinden die Debattanten die Widrigkeiten und zeigen, dass die Macht der Worte manchmal stärker sein kann als die von Waffen oder Fäusten.

Run - Zeit für Legenden (2016) - Stephan James

Die-Schwarze-Geschichte-von-Jesse-Owens

Der Film Race von Stephan James erzählt die unglaubliche Geschichte von Jesse Owens, einem der größten Athleten, die je gelebt haben. Durch seine rekordverdächtige Leistung bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin hat er die rassistischen Ideologien der Nazis erschüttert und die Geschichte neu geschrieben.

Abgesehen von seiner sportlichen Größe ist Jesse Owens auch ein Symbol für Stärke und Durchhaltevermögen für Afrodeutsche, die unter dem unterdrückenden Rassismus und der Anti-Schwarzen-Haltung leiden. Er gab denjenigen, die unter Verfolgung und mangelnder Anerkennung litten, Mut und Zuversicht. Dieser Film zeigt, wie es ist, wenn jemand mit so viel Entschlossenheit seine soziale Welt komplett umkrempelt - für immer.

Jesse Owens gilt bis heute als wahrer Sportler mit ungebrochener Integrität, der immer wieder bewiesen hat, dass man trotz aller Widrigkeiten und Diskriminierungen siegen kann, wenn man es will. Die Wiederbelebung seiner bemerkenswerten Geschichte durch diesen fesselnden Film wird Zuschauerinnen und Zuschauer auf der ganzen Welt dazu inspirieren, sich gegen unüberwindbare Hindernisse zu stemmen und Grenzen ohne Zögern und Zweifel zu überwinden!

Selma (2014) - Ava DuVernay

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"Selma" ist ein kraftvoller Film, der sich mit der Geschichte von Martin Luther King, der Bürgerrechtsbewegung und den Kämpfen der Afroamerikaner/innen für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung auseinandersetzt. Mit großem Tiefgang schildert der Film nicht nur die mutigen Proteste der Bürgerrechtsbewegung und die darauf folgende Gewalt, sondern gibt auch tiefe Einblicke in die taktischen Strategien und politischen Ziele der beteiligten Aktivisten.

Abgesehen von der historischen Genauigkeit ( - einige Kritiker bemängeln, dass der Film dazu neigt, Martin Luther King als Hauptfigur hervorzuheben, obwohl er historisch gesehen nur einer von vielen war - ) zeichnet "Selma" ein eindrucksvolles Bild davon, welche eindrucksvolle Eigendynamik die Bürgerrechtsbewegung der USA besaß.

Beobachte, wie sie sich mutig den Ungerechtigkeiten der Regierung entgegenstellen, Prügeln und Morden entgegentreten und unter diesen erschütternden Umständen schließlich selbstbewusst werden. Afroamerikanerinnen und Afroamerikaner werden diesen kreativen und informativen Blick auf einen entscheidenden Moment der US-Geschichte zu schätzen wissen.

Malcolm X (1992) - Spike Lee

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Spike Lees Meisterwerk "Malcolm X" ist ein Film, den jeder mindestens einmal gesehen haben sollte. Er erzählt die Geschichte des großen El Hajj Malik El Shabazz alias Malcolm X, der sich unermüdlich für Gerechtigkeit und Gleichheit einsetzte und zum Ende seines Lebens zum orthodoxen Islam konvertierte. Dieser kraftvolle Film zeigt, wie einflussreich er für die Menschen war, die er berührte, und wie seine Taten auch heute noch innerhalb Schwarzer Subkultur spürbar sind.

Malcolm X ist für Zuschauer/innen aller Hintergründe (FSK ab 12) geeignet - unabhängig von ihrer Nationalität oder Religion. Die Botschaft des Films ist zeitlos, seine Lektionen sind bedeutsam und in der gesamten Gesellschaft anwendbar. Wenn du diesen Film siehst, erlangst Du wertvolles Wissen; Wissen darüber was wahre Macht ist. Die Macht, die aus wahrer Liebe gegenüber Deinen Nächsten und einem tieferem Verständnis von Dir selbst gedeiht.

Vor allem für Schwarze Menschen in Deutschland ist Malcolm X von großem Nutzen, denn er macht dir klar, warum es wichtig ist, Wissen zu haben, damit du nicht der Unwissenheit zum Opfer fällst, die leider zu Unfrieden und Unglück im Leben führen kann. Auch wenn Du bei Zeit und Gelegenheit das Buch bevorzugen solltest, kann man den Film getrost mehrmals gucken. Betrachte den Film jedes Mal mit anderen Augen, denn du wirst sicher jedes Mal etwas Neues erleben! Schaue ihn mit Freunden und Familienmitgliedern zusammen an, um anschließend aufschlussreiche Diskussionen über Lehren aus dem Film zu Themen wie Kolonialismus, Aktivismus, Rassismus, sozialer Wandel und vieles mehr zu führen!

Hotel Ruanda (2004) - Terry George

Hotel Rwanda

Hotel Ruanda ist ein wichtiger, wenn auch sehr kontroverser Film. Er überliefert den tragischen Völkermord, der sich zwischen April und Juli 1994 in Ruanda ereignete und bei dem über 800.000 bis 1.000.000 Menschen der sogenannten Tutsi-Ethnie gewaltsam getötet wurden. Unter der Regie von Terry George liefert diese kraftvolle Geschichte ein schonungslos, schmerzhaftes Porträt der brutalen Auswirkungen dieser Tragödie.

Der Film bietet Einblicke in die Lebenswirklichkeit in Ruanda während dieser Zeit - eine Geschichte, die viel zu selten erzählt wird, ausser wenn Deutsche froh sind beim angeblich "schnellsten Genozid aller Zeiten" hektisch von sich auf Ruanda 1994 zu verweisen.Zu Recht wird der Film für seinen stark westlich geprägten Propagandastil kritisiert, und viele heikle Themen wie die Rolle des Westens, die wahren Hintergründe des Protagonisten oder des wichtigen Zeitzeugen Generalmajor Romeo Dallaire werden verwässert und verzehrt, anstatt tiefer beleuchtet zu werden. Auch wenn der Film keinen umfassenden Einblick in den Völkermord bietet, so ist er doch eine außergewöhnliche Gelegenheit, mehr über diese Tragödie zu erfahren und sich mit den Ereignissen und den davon betroffenen Menschen vertraut zu machen.

Wenn du nach einer Möglichkeit suchst, sowohl das geschehene Unrecht zu verstehen als auch ein Licht auf die Opfer zu werfen, deren Geschichten eine Plattform verdienen, ist Hotel Ruanda ein sehr empfehlenswertes Medienangebot für alle, die daran interessiert sind, die Geschichte besser zu verstehen und Empathie aus einer anderen hier aufgeführten Perspektive zu entwickeln.

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